Eric Bibb -Get On Board (Telac)

Wie auf diesen Seiten mehrmals erwähnt, machten sich Ende der achtziger einige junge Musiker auf, dem Countryblues ein Revival zu verpassen, die Tradition mit sehr viel Fingerspitzengefühl in die moderne zu transferieren.
Einer davon ist Eric Bibb.
Viel Wasser ist seitdem den Mississippi runter geflossen, einige Platten wurden veröffentlicht.
Die letzte war meines Wissens „Get Onboard“
Eric Bibb präsentiert sich hier wieder einmal als ein Meister der leichten, filigran vernetzten Soundmuster. Countryblues der traditionellen Spielweise  wird hier sehr gekonnt mit ein wenig Soul vermengt, Gospelmuster  werden fein in diese leichten, ja fast frühlingshaften Songs eingewebt.
Nur selten brechen die Lieder aus diesem hauchzart gesponnen Netz aus, wagen verschmitzt lächelnd ein wenig ungewohnt, doch sehr aufregend groovend den Schritt zu verspielten Rythmen ( „The Promised Land“ ) , trotzdem den „Spirit“ tief verwurzelt, unbeirrbar im Gospel eingebettet.

Manchmal klingen die Lieder stark nach dem etwas bekannteren Kollegen Keb´Mo, brauchen denn Vergleich jedoch keineswegs scheuen.

Bonnie Raitt schaut einen Sprung vorbei und spendiert ein Slidesolo und Ruthie Foster bleibt gleich auf eine ganze Nummer.

Manchmal blinzelt auch ein wenig verschlafen  ein ganzer Bläsersatz hervor und tut das seinige um die CD noch ein wenig abzurunden, wie zum Beispiel in „Conversations“, dem Duett mit Ruthie Foster.

Und wenn schlussendlich „Stayed On Freedom“ erklingt, ein etwas schnellerer Song den man jederzeit Sonny Terry und Brownie McGhee ins Repertoire schreiben könnte, ist eine gute Dreiviertelstunde mit prächtigster Musik vergangen.

Ich glaub ich muss im CD-Regal in der Ecke mit den Lieblingsplatten ein wenig enger schlichten
Clever