Eric Sardinas „BLACK PEARLS“ (Favored Nations)

Was schallt da wie die Posaunen von Jericho aus den Lautsprechern, das mein Partner Mr.Gin wieder einmal eine launige Bemerkung über zu laute Musik fallen lässt? 
Yeah , Eric Sardinas is back ! 
Und das kein bisschen leiser als bei seinen zwei vorhergehenden Platten. Von dar ersten Nummer an Vollgas auf der Dobro,mit PAUL LORANGER am Bass und IKE DUPKE an den Drums im Trio aufgenommen.

Sardinas einzigartiger Stil ist eine Verbindung  von klassischem Country-und Deltablues a la Sun House, Charlie Patton, Bukka White, Robert Johnson oder Skip James mit dem Electric Blues von Größen wie Elmore James, Muddy Waters, Howlin Wolfe, Otis Rush oder Albert King wobei die beiden letztgenannten nur sehr spärlich hervorblinseln.
Aber auch weiße Musiker wie Steve Ray Vaughan (no na net ! ) und vor allem Johnny Winter waren wohl prägend. Sardinas Gesang wurde auch wieder besser, vor allem bei den ruhigeren Nummern,wo er weniger presst. Mir gefällt Sardinas sowieso am besten wenn er sich ein wenig zurücknimmt und nicht immer gleich mit dem Holzhammer kommt.

Eric Sardinas war schon vor einigen Jahren auf Österreichs Bühnen zu bewundern als er im Vorprogramm von Steve Vai  spielte.Ich hab damals keine Karten mehr bekommen, doch diejenigen die das Glück hatten, erzählten nachher unglaubliche Geschichten von brennenden Gitarren und unbeschreiblichen Dobroinfernos????

Zur Biographie von Eric Sardinas kann ich nicht viel sagen,ich glaube mich nur zu erinnern,das der Junge 1970 in Fort Lauderdale, Florida geboren wurde, später quer durch die Staaten trampte und sich seine Kohle als Straßenmusiker verdiente.
Anfang der 90er blieb er in L.A. hängen, wo er mit Paul Loranger und damals Scott Palacio sein Trio ins Leben rief. 
Die erste CD „Treat Me Right“ mit den Gästen Johnny Winter für den er damals supportete, und Hubert Sumlin, der nach einem Sardinas Gig hinter die Bühne kam und meinte das er Sardinas Musik mag erschien dannn 1999 , „Devil`s Train „ mit David Honeyboy Edwards wurde 2001 veröffentlicht (Beide auf Evidence).

Für die Damen in unserer Bluescommunity sollte noch erwähnt werden, sollte noch erwähnt werden, das der Typ nicht nur ein wahrer Teufel auf der geslideten Dobro ist, sondern auch noch unverschämt gut aussieht. Mal was anderes als die ewig steinalten Bluesmans.

Und für die Techniker unter uns sollte noch erwähnt werden, das Sardinas eine modifizierte Dobro spielt (mit einem Cutaway auf der unteren Korpusseite).

Für reine Puristen ist Sardinas sicher nur mit Vorbehalt empfehlbar, am besten einfachmal reinhören. Und mit Sardinas eigenen Worten auf der Coverinnenseite möchte ich mich für heute verabschieden.

Special thanks to the people around the world who feel and belief in the power of music as much as I do. This CD was recorded live to analog rape without compromise.

Blues und Gruß  
von Clever and Mr.Gin