Dani Wilde „Heal My Blues “ (Ruf-Records)

Als kraftvolle Sängerin von Anfang zwanzig präsentiert sich Dani Wilde auf ihrem Debüt Album  für Ruf-Records „Heal My Blues“.
Als Initalzündung bezeichnet Dani Wilde einen Auftritt von Susen Tedeschi, den sie mit vierzehn auf einem britischen Festival sah. Fasziniert von einer  Blues Gitarre spielenden und singenden Frau und animiert von ihrem Vater begann sie dann in deren Fußstapfen zu steigen. Zuvor kannte Sie bloß  Musiker wie John Lee Hooker (dessen „I´m In The Mood “ sie solo im Reigen vortrug) oder Muddy Waters .
Manager wollten sie eher Richtung Pop drängen, sie blieb aber dem Blusig/soulig/Rockigem Weg treu – samma froh drüber!
Wer Dani Wilds Auftritt beim Blues Spring gesehen hat, wird mir wohl zustimmen, die Dame legt Ihre ganzen Gefühle in Ihre Stimme, singt mit ganzer Leidenschaft aus tiefster Seele.Dani Wilde verfügt über eine außergewöhnlich ausgereifte Stimme mit einer leichten Prise Soul.
Die Gitarre ist Ihr zweites Instrument mit dem sie sich selbst begleitet.
Flott rockige Nummern mit einer gehörigen Portion Soul,  traumhafte Balladen wie „I,m Going Down“ oder  „I Love You More Than I Hate Myself“ (die mich live ein wenig an Lilly Kern erinnerte)
Ein sehr schöne langsame Nummer ist auch „People Like You” , die einen wunderbaren semiakustischen Ausklang bildet.

Alle Nummern (mit drei Ausnahmen, Norman Whitfields „I´m Going Down“, Junior Wells „Little By Little“  und eben Hookers „I´m In The Mood“ )  auf der CD sind übrigens Eigenkompositionen  von Dani Wild. Auch ihre Texte können sich hören lassen
Sehr gut gefällt mir auch die immer präsente Hammond von „Morg“ Morgan, die im Inlet als „Schweineorgel“ (!!) ausgegeben wird.
Ihr Bruder Will Wild spielt Harp, allerdings nicht wirklich aufregend.
Am Bass Mike Griot und Denis Palatin am Schlagzeug  (Anspieltipp : „ Heal My Blues“ , eine Andrücker-Nummer, oder „Testify“ ) komplimentiert das Line-Up.

Dani Wild erinnert mich von ein wenig an Ansley Lister: Beide sind jung , Briten, haben einen ähnlichen, urteilsfreien frischen Zugang zum Blues .Lister hat sich in den letzten Jahren schon einen Namen gemacht, und auch Dani Wilde wird ihren Weg gehen
Clever