CHRIS REA – The Blue Jukebox (Jazzee Blue)

Eine Bar In New Orleans. Lange nach der Sperrstunde, der Kellner schenkt sich selbst einen hart verdienten Whiskey ein, beginnt mit der Abrechnung. Ein Gast, allein an der Bar mit einem Gin Tonic im lautlosen Zwiegespräch vertieft. Er Kramt in seinen Taschen, holt einige Münzen heraus, wirft sie in die Musikbox. Kaltblaues Neonlicht erhellt das Lokal spärlich, die schwüle, Feuchte Hitze macht das atmen in dem schwer verrauchten Lokal schwer.  

Die Musikbox beginnt zu surren, und die ersten Takte erklingen.Eine vertraute Stimme beginnt zu singen:

I am the king of your darkest night
I am the prince of your fear
I will wrap your dreams into sandstorms
You´d better know this before you come near…………..

Dieses Bild drängte sich mir auf, als ich das erste Mal in Chris Rea’s neue CD reinhörte. Anders als bei seiner letzten Platte, die doch deutlich mehr aus dem Delta kam, jazzt er nun ziemlich dahin.
Mit kleiner Band: Er selber auf der Bottleneck, am Piano, der Harp, dem E-Bass, Therry Chauvet-Peillex mit viel Beserln am Schlagwerk, Eric Seva am sehr spärlich arrangierten Sax, Sylvin Marc am verdächtig groovenden Double Bass und Robert Ahewai auf der Gitarre.
Wie gesagt, sehr jazzig, jedoch verträgt sich seine Slidegitarre, die ja auch in seinen Poptagen sein Markenzeichen war, sehr gut mit mit den großteils langsamen, coolen Grooves.
Nach seiner langen, schweren Krankheit (eine Bauchspeicheldrüsenentzündung) meinte er, es sei höchste Zeit, sich musikalisch dorthin zu verändern, wo er immer schon Zuhause war : zu Jazz und Blues.
Nachdem seine Pläne, in Zukunft nur mehr Blues und Jazzlastige Scheiben veröffentlichen zu wollen, bei der Plattenfirma strickt abgelehnt wurden, und er selber keine Alben für die Schublade aufnehmen wollte, Trennte er sich also von seiner alten Company, gründete ein eigenes Label.
Nachdem er im Krankenhaus fast nur Miles Davis Gehört hatte war der Name auch da : Jazzee Blue. Und er war erfolgreich – Ätsch !!
Und wir haben jetzt ein sehr schönes Stimmungsvolles Jazzalbum bluesiger Natur.
Und übrigens: seiner zweiten Leidenschaft, der Malerei kann er jetzt auch viel besser frönen. Einige der Bilder im Booklet sind vom Meister himself.

Und Ich und Mein Partner Mr.Gin der übrigens sehr angetan war von The Blue Jukebox, verlassen jetzt den Garten wo wir unsere zwei Urlaubswochen größtenteils verbrachten, und stürzen uns wieder in den hektischen Alltag.

C´mon ! : Dont´t cry, Baby don´t cry, the worst is over
           Don´t cry, Baby don´t cry, the worst is gone…..

Blues und Gruß  
CLEVER&MR.GIN