Aretha Franklin – „Aretha Sings The Blues“ (Blue Label/SPV)

Am 25 März erblickte Aretha Louise Franklin das Licht dieser Welt, hineingeboren in eine Familie mit einer langen Musikalischen Tradition.
Ihr Vater war Reverend Cecil La Vaughn Franklin, einer der populärsten Prediger in der Geschichte des Amerikanischen Gospels. Bekannt als  „the million Dollar Voice“ und  „the high priest of soul preaching“. Arethas Vater war auch eng mit Martin Luther King Jr. befreundet,  Sam Cook oder Smokey Robinson waren oft Gäste im Franklinschen Haushalt.

Aretha Franklin lernte sich selbst Piano. Bei einem Begräbnis hörte sie Carla Ward singen, was sie dazu brachte, selbst professionell zu singen lernen. Auch Mahila Jackson zählte zu den Einflüssen und Lehrerin der jungen Aretha.
Im Alter von zehn hatte sie Ihr Live Debüt bei einer Versammlung ihres Vaters. im Alter von Zwölf war sie schon als Solokünstlerin tätig
Bald drauf unterschrieb sie bei einem Sublabel von Chess Records und war mit ihrem Vater mit seiner Gospel Show auf Tour. Mit fünfzehn das erste Mal schwanger, mit achtzehn das zweite Mal. Sie verlies die Highschool und mit Unterstützung ihrer Familie ging sie nach New York um ein Demo aufzunehmen das ihr Manager Joe King dann dem Columbia-Mann John Hammond zuspielte. Dieser wurde hellhörig und schloss mit Aretha eine Fünfjahres-Vertrag ab. In ihrer Columbiazeit nahm sie neun Alben auf.

„Aretha Sings The Blues“  ist eine Zusammenstellung ihrer „besten“ aufnahmen aus der Zeit bei Columbia von 1961-1967. Die Nummern wurden angeblich schon einmal 1980 veröffentlicht

„Aretha Sings The Blues“  ist ein wenig eine Fehltitulierung. Singst he Bar Room Jazz wäre wohl eher angebracht.Bei einem Aufsatz wäre das eine glatte Themenverfehlung gewesen.
Und ob das wirklich die besten Aufnahmen  , bezweifle ich zuutiefst. Ich hab eher den Eindruck , das da einige B-Cuts, die lange Zeit im Keller rumgeschimmelt sind, hir zusammengestöpselt wurden.
Alles sehr schmalzig, jede Menge Streicher und picksüße Bläser. Die Songs wären der optimale Soundtrack zu einem schnulzigen Fünfzigerjahre Hollywood schwarzweiß Schinken.
Die einzigen Nummern die ein wenig rausreißen sind „Trouble In Mind“ und „Muddy Waters“ , da kommt zumindest ein bisschen Blues-Feeling auf, sonst ist’s eher einschläfernd.

Dem Bluefan, der mal aretha Franklin hören will ist wohl von dieser CD abzuraten, Hardcore Aretha Fans werden da schon eher Freude haben.

Die CD zeichnet sich wie alle Blue-Label Veröffentlichungen durch sehr ausführliche Liner-Notes aus.

Clever